Vermeide diese 5 Fehler bei der Säule 3a

Welche Fehler passieren bei der Säule 3a am häufigsten? In diesem Beitrag erfährst du mehr über die häufigsten Fehler mit der Säule 3a, über die gängigsten Steuerfallen, sowie einige Tipps und Tricks, wie du das Maximum aus deiner Säule 3a herausholst.

Die Säule 3a: Einzigartig und typisch für die Schweiz!

Die Säule 3a gewinnt in der Schweiz zunehmend an Popularität. Dies ist durchaus verständlich, da Umfrageergebnisse aufzeigen, dass das Vertrauen der Schweizer Bevölkerung in das bestehende Vorsorgesystem eher gering ist. Als freiwilliger Bestandteil des dreigliedrigen Schweizer Altersvorsorgesystems bietet die Säule 3a steuerliche Vorteile für diejenigen, die in der Schweiz ein AHV-pflichtiges Einkommen haben. Im Jahr 2024 beträgt der maximale Beitrag für Personen, die einer Pensionskasse angehören, CHF 7’056.

Fehler 1: Nicht in die Säule 3a einzahlen

Der erste Tipp ist einfach: Fang endlich an! Du kannst übrigens so viel einzahlen wie du willst, du musst also nicht den Maximalbetrag einzahlen sondern kannst dies ganz im Umfang deiner finanziellen Möglichkeiten tun.

Fehler 2: In der Säule 3a nur sparen statt anlegen

Das bringt uns zum nächsten häufigen Irrtum: Man sollte das Geld in der Säule 3a nicht nur sparen, sondern auch investieren. Angesichts dessen, dass viele bis zur Pensionierung noch Jahrzehnte Zeit haben, ist das blosse Sparen auf einem Sparkonto aufgrund von Gebühren und Inflation wenig verlockend. Die scheinbare Sicherheit eines Sparkontos kann tatsächlich zu einem Verlust an Kaufkraft führen – ein Gruss der Inflation sozusagen. Eine Alternative bietet die Investition deiner Mittel in der Säule 3a in Wertpapiere. Der lange Anlagehorizont bietet nicht nur gute Chancen auf Rendite, sondern reduziert auch das Risiko erheblich. Fast alle Anbieter für Produkte der Säule 3a bieten online Vergleichsrechner, die dir die Unterschiede in der Entwicklung zwischen einem reinen Sparkonto und einer Wertpapieranlage aufzeigen.

Um das Beste aus deiner Säule 3a-Investition herauszuholen, ist es eine kluge Entscheidung, auf passive Fonds zu setzen. Diese übertrumpfen aktive Fonds nicht nur jährlich, sondern sind zudem kostengünstiger. Indexfonds und ETFs, die seit einigen Jahren auch für die Säule 3a verfügbar sind, bieten im Vergleich zu aktiv verwalteten Fonds vorteilhaftere Konditionen. Für weitere Informationen zum Thema Anlegen in der Säule 3a verweise ich gerne auf den Blogbeitrag vom September 2023.

Fehler 3: Vermischung mit Versicherungslösungen

Eine alternative Möglichkeit für dich ist die Auswahl einer Versicherungslösung für deine Säule 3a. Beachte dabei jedoch, dass es normalerweise sinnvoll ist, Versicherungen und Sparen getrennt zu behandeln. Vor dem Abschluss einer solchen Lösung solltest du dir gründlich überlegen, warum eine Versicherung für dich die bessere Wahl wäre und welche Aspekte dabei wichtig sind. Versteh mich nicht falsch, Versicherungen können sinnvoll sein, aber halte dich fern von langfristigen Verträgen und schliesse nie einen kombinierten Vertrag ab. Versicherungen kannst du immer auch separat abschliessen. Schaue dazu auch meinen Post auf LinkedIn an.

Fehler 4: Nur ein Konto für die Säule 3a haben

Fünf Jahre vor Erreichen des Rentenalters ist es möglich, das Geld aus der Säule 3a abzuheben. Ein wichtiger Punkt, den viele nicht kennen: Bei der Auszahlung fallen Steuern an. Diese werden zwar zu einem reduzierten Satz erhoben, der je nach Gemeinde variiert, aber es besteht dennoch Spielraum, um das Optimum herauszuholen. Um die Steuerprogression zu minimieren, ist es vorteilhaft, die Auszahlungen aus der dritten Säule über mehrere Jahre zu staffeln. Dazu solltest du dein Vermögen in der Säule 3a auf verschiedene Konten verteilen, da zum Zeitpunkt der Auflösung jeweils nur ein komplettes Konto aufgelöst werden kann. Bedenke, dass eine nachträgliche Aufteilung der Konten leider nicht möglich ist.

Fehler 5: Erst im Dezember in die Säule 3a einzahlen

Wenn du deine Säule 3a-Gelder in Wertpapiere investierst, kann es einen signifikanten Unterschied machen, ob du gleich zu Beginn des Jahres im Januar oder erst gegen Ende im Dezember einzahlst – der Unterschied kann sich auf mehrere tausend Franken belaufen.Hier ein einfaches Rechenbeispiel: Angenommen, du hast 20 Jahre Zeit und möchtest jährlich den Maximalbetrag von CHF 7’056 einzahlen. Wenn du bei einem geeigneten Anbieter in ein breit gestreutes Aktienportfolio investierst und dabei von einer durchschnittlichen Rendite von etwa 6% ausgehst, ergibt sich folgendes: Bei einer Einzahlung zu Jahresbeginn (vorschüssig) könntest du nach 20 Jahren etwa 275’000 Franken erwarten. Zahlst du jedoch erst zum Jahresende ein, könnte der Betrag auf etwa 260’000 Franken sinken.

Fazit

Um das Beste aus der Säule 3a in der Schweiz herauszuholen, ist es entscheidend, typische Fehler zu vermeiden. Dazu gehört nicht nur ein rechtzeitiger Beginn der Einzahlungen, sondern auch die Entscheidung, in Wertschriften zu investieren anstatt das Geld einfach auf einem Sparkonto liegen zu lassen. Ebenso wichtig ist es, die Einzahlungen strategisch zu verteilen und zwischen Versicherungs- und Sparoptionen sorgfältig zu wählen. Diese Überlegungen sind unerlässlich, um die finanziellen Vorteile der Säule 3a vollständig zu nutzen und eine stabile finanzielle Zukunft zu sichern. Wenn du mehr über optimale Lösungen erfahren willst, zögere nicht, dich mit mir in Verbindung zu setzen oder unsere Akademie zu besuchen. Die Wahl der richtigen Strategie und Lösung kann einen erheblichen Unterschied in deiner finanziellen Bilanz ausmachen, indem sie dich um Tausende von Franken bereichert oder benachteiligt.

Herzliche Grüsse

Marco

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