Jeder, der investiert, sollte wissen, dass die Eingehung von Risiken bei Aktienanlagen durch eine höhere Rendite, also eine Risikoprämie, kompensiert wird. Doch nach einer langen Phase des Bullenmarktes, in der die Aktienmärkte in der Regel angestiegen sind, fällt der Einstieg ins Investieren oft schwer. Wie das Sprichwort sagt: Der beste Zeitpunkt, einen Baum zu pflanzen, war gestern…
Der beste Zeitpunkt, einen Baum zu pflanzen, war gestern
Chinesisches Sprichwort
Viele zögern, ob sie investieren sollen oder nicht, und das ist verständlich. Es ist grundsätzlich viel einfacher, Dinge nicht zu tun und Risiken zu vermeiden, anstatt sie bewusst einzugehen. Allerdings erkennen viele nicht, dass es tatsächlich negative Kosten (Cost of Waiting) gibt, wenn man nicht investiert. Dies wird besonders deutlich, da derzeit auf kurzfristigen Geldern negative Realrenditen herrschen.
Die Mathematik hinter dieser Magie ist faszinierend. Um dies zu veranschaulichen, betrachten wir einen Investitionszeitraum von 25 Jahren mit einer zu erwartenden Rendite von 7% pro Jahr und einem monatlichen Ansparbetrag von CHF 200.-. Nach 25 Jahren hätte sich eine stattliche Summe von über 160’000.- angesammelt, obwohl effektiv nur 60’000.- eingezahlt wurden.
Der Zinseszinseffekt kann dein Vermögen also dramatisch steigern, wenn du langfristig investierst. Doch wenn wir ein Jahr warten, bevor wir mit dem Investieren beginnen, reduziert sich unser Endvermögen bereits merklich um CHF (siehe Bild 1).
Quelle: https://www.financialcalculators.net/ci-calculators/cost-waiting-ci-en/
Wenn man sich den Zeitraum von 25 Jahren ansieht, würde das Warten eines Jahres, um zu entscheiden, ob man in eine Anlage mit einer Rendite von 7% investieren soll, dich bereits über 20% deiner ursprünglichen Investition kosten. Wartest du 3 Jahre zu, so macht dies bereits über die Hälfte deiner getätigten Investitionen aus (siehe Grafik 2).
Quelle: https://www.financialcalculators.net/ci-calculators/cost-waiting-ci-en/
Zinseszins, das achte Weltwunder
Für viele sind die Konzepte des Zinseszinses, des Zeitwerts des Geldes und die „72er-Regel“ nichts Neues. Ich habe dies ja auch schon in einem separaten Blogbeitrag dargelegt. Es ist die investierte Zeit, nicht das Timing, das langfristig Reichtum schafft. Aber wenn die Auswirkungen des Zinseszinses nicht klar und regelmässig dargelegt werden, kann man sie leicht vergessen oder missverstehen.
In „The Psychology of Money“ beschreibt Morgan Housel, wie Menschen die Macht des Zinseszinses nicht zu schätzen wissen:
Wenn Zinseszins nicht intuitiv ist, ignorieren wir oft sein Potenzial und konzentrieren uns darauf, Probleme auf andere Weise zu lösen. Nicht weil wir zu viel nachdenken, sondern weil wir selten innehalten, um über das Potenzial des Zinseszinses nachzudenken. Es gibt über 2.000 Bücher, die analysieren, wie Warren Buffett sein Vermögen aufgebaut hat. Aber keines heisst „Dieser Typ investiert seit drei Vierteln eines Jahrhunderts konsequent.“
Zusammenfassend gibt es einen greifbaren Kostenfaktor, nicht zu investieren, und eine Fülle von Vorteilen, heute zu investieren. Wie Albert Einstein einst sagte: „Zinseszins ist das achte Weltwunder. Wer es versteht, verdient es … wer es nicht versteht … zahlt es.“
Also, worauf wartest Du noch?
Falls du selbstständig richtig investieren lernen möchtest – notabene noch mit den besten Lösungen und günstigsten Konditionen – dann melde dich gerne bei mir.
Ich wünsche eine schöne Adventszeit und frohes Investieren!
Herzliche Grüsse
Marco
*Bitte beachte, dass die oben dargestellten hypothetischen Renditeillustrationen keine Gebühren oder Kosten berücksichtigen, die typischerweise mit Investitionen verbunden sind.
