Nvidia und KI-Boom – wie kann ich profitieren?

Im aktuellen KI-Boom positioniert sich Nvidia als unangefochtener Leader an den Weltbörsen, beflügelt von den beeindruckenden Möglichkeiten, die künstliche Intelligenz für die Finanzmärkte verspricht. Der Name Nvidia löst bei Anlegern Begeisterung aus, denn als Pionier in der Herstellung von Hochleistungs-Chips hat das Unternehmen eine Schlüsselstellung in der KI-Revolution erlangt. Es ist kaum übertrieben zu sagen, dass moderne KI-Anwendungen, einschliesslich solcher wie Chat-GPT, ohne Nvidias Technologien nicht möglich wären. Entsprechend preist Goldman Sachs Nvidia als „die wichtigste Aktie der Welt“ an, eine Meinung, die auch das „Wall Street Journal“ teilt, indem es verkündet: „Nvidia gehört die Welt.“

In der Finanzwelt sorgte Nvidia kürzlich für Aufsehen mit spektakulären Quartalszahlen: Der Umsatz stieg im Jahresvergleich auf beeindruckende 22 Milliarden Dollar – eine Verdreifachung – während sich der Nettogewinn auf mehr als 12 Milliarden Dollar achtfachte. Diese Zahlen katapultierten die Aktien innerhalb eines Tages um über 16 Prozent nach oben, was den Firmenwert um sensationelle 277 Milliarden Dollar steigen liess (etwa so viel wie der Börsenwert von CocaCola) – ein historischer Rekord. Mit einem Börsenkapitalisierung von fast 2 Billionen Dollar steht Nvidia nun fast gleichauf mit Giganten wie Microsoft und Apple.

Nvidia Aktienkursentwicklung über 1 Jahr

H100 – Das ist der Chip hinter der Aktienrally

Der H100, benannt zu Ehren der Computerpionierin Grace Hopper, ist nicht einfach nur ein Grafikprozessor; er ist eine Evolution in der Welt der Chips, die traditionell die Grafikerlebnisse von PC-Spielern verbessern. Seine Konzeption geht jedoch weit über Gaming hinaus. Der H100 wurde speziell für die Bearbeitung und Analyse gewaltiger Datenmengen konzipiert, um Aufgaben mit beeindruckender Geschwindigkeit zu bewältigen. Diese Spezialisierung macht ihn ideal für das anspruchsvolle Unterfangen, Modelle für künstliche Intelligenz (KI) zu trainieren. Nvidia, seit 1993 eine treibende Kraft in dieser Technologie, hat früh die Weichen für diese Entwicklung gestellt, indem das Unternehmen bereits vor fast zwei Jahrzehnten in die Parallelverarbeitungsfähigkeit seiner Chips investierte, überzeugt davon, dass diese eines Tages weit über den Gaming-Sektor hinaus Bedeutung erlangen würden.

Auf dem Feld der generativen KI lernen Plattformen komplexe Aufgaben wie das Übersetzen von Sprache, das Kondensieren von Berichten oder das Erstellen von Bildern, indem sie aus der Analyse enormer Datenbestände schöpfen. Ihre Fähigkeiten in der Spracherkennung oder im Verfassen von Texten verbessern sich mit jeder Information, die sie verarbeiten. Dieser Lernprozess, ein ständiges Experimentieren und Anpassen, benötigt gewaltige Rechenkapazitäten. Der H100 setzt hier neue Maßstäbe: Er ist laut Nvidia viermal effizienter als sein Vorgängermodell A100 im Training von umfangreichen Sprachmodellen und kann Anfragen bis zu 30-mal schneller bearbeiten. Für Unternehmen, die darauf abzielen, ihre Large Language Models für innovative Anwendungen zu trainieren, markiert diese Leistungssteigerung einen entscheidenden Vorteil.

Geht die Erfolgsgeschichte weiter?

Nvidias CEO, Jensen Huang, verkündet einen Wendepunkt in der generativen KI, mit steigender Nachfrage in allen Sektoren weltweit. Diese Dynamik entfacht einen neuen Investitionszyklus, bei dem die Nachfrage nach Nvidias Chips das Angebot weit übersteigt. Doch während die Aussichten fast grenzenlos scheinen, mahnen einige zur Vorsicht, erinnern an die Überhitzung während der Dotcom-Blase und warnen vor übereilten Investitionen.

Die technologische Vorherrschaft Nvidias wird auch durch ein Netzwerk von Cloud-Service-Anbietern wie Amazon, Google und Microsoft gestärkt, die alle von der KI-Expansion profitieren. Doch trotz des wirtschaftlichen Erfolgs bleiben geopolitische Spannungen, wie die US-Exportkontrollen gegenüber China, eine Herausforderung für Nvidia. Während einige, wie George Soros, ihre Investitionen zurückfahren, bleibt die Frage offen, ob Nvidia seine beeindruckende Leistung fortsetzen kann, insbesondere in einem Markt, der stets höhere Erwartungen stellt.

Jetzt Nvidia-Aktien kaufen?

Der beeindruckende Aufstieg Nvidias hat nicht nur den S&P 500 und den Nasdaq auf neue Höchststände gehievt, sondern auch die Aktienmärkte rund um den Globus positiv beeinflusst. Die Technologiebranche, und Nvidia im Speziellen, prägt zunehmend die Bewegungen in bedeutenden Indizes weltweit. Mit einem enormen Jahreswachstum trägt Nvidia auch massgeblich zur Performance des Weltaktienindex MSCI World bei, was die herausragende Marktstellung unterstreicht.

Mittlerweile ist Nvidia auf dem Weg, das Podest der weltweit wertvollsten Firmen nach Marktkapitalisierung zu erklimmen. Während Nvidia vor rund 3 Jahren noch ein gutes Stück von einer Top-Ten-Position im bekanntesten Weltaktienindex MSCI World entfernt war, liegt das Gewicht von Nvidia aktuell bei über 2% (Platz 4) und steigt stetig an. Investoren, die strategisch und langfristig in ein marktkapitalisiertes Weltaktienportfolio anlegen, profitieren so automatisch mit.

Einzelwerte des MSCI World und Gewichtung per 29.02.2024

Quelle: marketscreener.com

Fazit

Eine Investition in eine Einzelaktie ist immer mit erheblichen Risiken verbunden. Ob Nvidia die Erwartungen auch in Zukunft erfüllen kann, bleibt abzuwarten. Nach so unglaublichen Kursavancen ist es meistens ratsam, die Füsse einmal stillzuhalten und die Nachhaltigkeit einer neuen Technologie abzuwarten. Obwohl bei Nvidia keine offensichtliche Überbewertung vorliegt und das Unternehmen profitabel wächst, könnte nach solchen Kursanstiegen jederzeit eine Marktkorrektur eintreten.

Wer trotzdem vom KI-Boom profitieren möchte, kann dies mit einem breit abgestützten Weltaktiendepot bewerkstelligen und wird auch in Zukunft langfristig für das eingegangene Risiko markgerecht mit einer schönen Rendite entschädigt.

Wenn du mehr darüber erfahren möchtest, wie du dein Portfolio professionell diversifizieren kannst, stehe ich dir gerne zur Verfügung. Ein kostenfreies Erstgespräch könnte der erste Schritt sein, um deine Anlagestrategie zu optimieren.

Herzliche Grüsse

Marco Eberle

Schreibe einen Kommentar

Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Pflichtfelder sind mit * markiert.

Beitragskommentare